„Dieser Mann hat ein aussergewöhnliches musikalisches Verständnis und sein Klavierspiel ist von einer ungewöhnlichen Kreativität geprägt ...“ – Richard Dyer, Boston Globe
„... selten habe ich eine solche Eloquenz und ein solches musikalisches Verständnis erlebt. Hört jemand zu?“ – Ruth Laredo
Hung-Kuan Chen gehört zu den grossen Persönlichkeiten der Musikwelt: rätselhaft, genial und vielseitig. Er ist ein Pianist mit einer kompromisslosen Individualität und gleichzeitig ein erstaunlich inspirierender Pädagoge. Der in Taipeh geborene Pianist verbrachte seine Kindheit in Deutschland. Sein frühes Studium war stark vom germanischen Klassizismus geprägt, ausgeglichen durch sein Verständnis der chinesischen Philosophie. Das Ergebnis ist eine dynamische und einfallsreiche Kunstfertigkeit. Zudem gilt er als ein aussergewöhnlicher Interpret der Werke Beethovens.
Als einer der preisgekröntesten Pianisten seiner Generation gewann Hung-Kuan Chen erste Preise bei bedeutenden internationalen Klavierwettbewerben wie bei der „Arthur Rubinstein International Piano Competition“, beim „Internationalen Klavierwettbewerb Ferruccio Busoni“, beim „Concours Géza Anda“ sowie Preise bei der „Queen Elisabeth Competition Montreal“, bei der „Van Cliburn International Piano Competition“ und beim „Chopin-Wettbewerb“. Zudem war er Stipendiat des „Avery Fisher Career Grant“.
Hung-Kuan Chen trat solistisch in vielen musikalischen Hauptstädten Asiens, Europas und Amerikas auf und konzertierte mit namhaften Orchestern zusammen, unter anderen in Houston, Baltimore, Israel, Montreal, Pittsburgh, Zürich, San Francisco und Shanghai. Ausserdem arbeitete er mit hoch angesehenen Dirigenten wie Hans Graf, Christoph Eschenbach, George Cleve, Joseph Silverstein, Andrew Parrett und Sui Lan sowie mit renommierten Künstlern wie Yo-Yo Ma, Cho-Liang Lin, Roman Totenberg, Dénes Zsigmondy, Bion Tsang, Anthony Gigliotti, David Shifrin und Laurence Lesser sowie mit seinen Pianistenkollegen Tema Blackstone und Pi-hsien Chen zusammen.
Hung-Kuan Chen war Inhaber des Klavierlehrstuhls am Shanghai Conservatory und Leiter der International Piano Academy in Shanghai. Derzeit unterrichtet er als Professor an der Yale University und an der Juilliard School. Zuvor war er an der Boston University und am New England Conservatory tätig und „Artist in Residence“ am Mount Royal Conservatory in Kanada. Hung-Kuan Chen war Juror bei mehreren internationalen Klavierwettbewerben und unterrichtete beim jährlichen Festival der Foundation for Chinese Performing Arts in Boston.
Hung-Kuan Chen erlitt 1992 eine Handverletzung, die zu neurologischen Schäden und schliesslich zur fokalen Dystonie führte. Durch Qigong-Meditation und dank eigener einzigartiger Forschungen gelang ihm eine Heilung und damit eine Rückkehr zu seinem Leben als Konzertpianist. Sein erster solistischer Auftritt nach dem Unfall fand in März 1998 statt und erhielt begeisterte Kritiken, die ihn als einen verwandelten Künstler feierten: „In den 80er Jahren waren Apollo und Dionysos, Florestan und Eusebius in Chens künstlerischer Persönlichkeit zu erkennen. Er konnte mit poetischem Einfühlungsvermögen spielen, aber er konnte auch in eine fast furchterregende Übersteuerung ausbrechen. Jetzt herrscht eine Ruhe, und die Energien wurden in schmeichelhaften Einklang gebracht.“ (Boston Globe)
In dieser Saison konzertiert Hung-Kuan Chen in San Francisco, Boston, New York (Carnegie Hall Isaac Stern Auditorium), Shanghai und in anderen bedeutenden Städten weltweit. Hung-Kuan Chen wird durch Blackstone Artists Management INC. vertreten.
Mai 2015