Die französisch-armenische Cellistin Astrig Siranossian ist ein vielseitiges Talent. Als Solistin und Kammermusikerin spannt sie den Bogen vom Standardrepertoire bis zur zeitgenössischen Musik: Komponisten wie Jean-Luc Darbellay, Rudolf Kelterborn, Tigran Mansurian oder Daniel Schnyder haben bereits Werke für sie geschrieben.
Geboren wurde Astrig Siranossian 1988 in Lyon. Bereits mit acht Jahren bestand sie die Aufnahmeprüfung am Conservatoire National de Lyon und studierte bei Patrick Gabard, später bei Yvan Chiffoleau am Conservatoire National Supérieur Musique et Danse de Lyon. Dann kam der Umzug in die Schweiz und das Masterstudium bei Ivan Monighetti an der Musikhochschule Basel, das sie gerade mit der höchsten Auszeichnung abgeschlossen hat.
Zahlreiche Künstlerpersönlichkeiten wie Medea Abrahamian, Conradin Brotbeck, Anner Bylsma, Gary Hoffman, Jens Peter Maintz, Truls Mørk, Roland Pidoux, Ferenc Rados, János Starker und Tibor Varga gaben und geben Astrig Siranossian entscheidende Impulse. Ausserdem ist sie Stipendiatin der Internationalen Musikakademie im Fürstentum Liechtenstein und nimmt dort an den Intensiv-Wochen teil.
Auch Wettbewerbserfolge säumen ihren Weg: 2013 etwa der internationale „Krzysztof Penderecki Cellowettbewerb mit zwei Sonderpreisen, der renommierte französische „Banque Populaire Award“ oder zusammen mit dem Pianisten Andriy Dragan der „Duowettbewerb der Hochschule für Musik Basel 2013“.
Kammermusiker wie Bertrand Chamayou, Jacques Di Donato, Yo-Yo Ma (mit ihm spielte sie 2014 die UA des Cello-Oktetts von Philippe Hersant), Adrian Oetiker, die Brüder Bruno und Régis Pasquier, Roland Pidoux, Michel Taddei, Bruno Schneider und Daniel Schnyder suchen ihre Partnerschaft – und Orchester wie das Sinfonieorchester Basel, das Orchestre de Chambre de Lyon, das Philharmonische Orchester Gießen, das National Chamber Orchestra of Armenia, die Zagreber Solisten oder das Zagreb Philharmonic Orchestra laden sie als Solistin ein.
Astrig Siranossian trat in den vergangenen Jahren bei bedeutenden Festivals auf (Annecy Festival, Festival Viva Cello, Festival La Roque d‘Anthéron, Festival d‘Auvers-sur-Oise, Kammermusikfestival Basel, Cully Festival, Festival de Menton und FESTIVAL NEXT GENERATION Bad Ragaz), wurde vor kurzem auf TF 1 portraitiert und hatte Live-Auftritte bei Radio France und beim Bayerischen Rundfunk (im Cello-Oktett zusammen mit Sol Gabetta). Astrig Siranossian spielt ein Ruggieri-Cello von 1676.
Januar 2016